LD2_Repro Negativ Belichtung
Repro, Retusche, Negativ, Belichtung
Lichtdruck ist ein fotografisches Reproduktionsverfahren.
Das Motiv gelangt durch eine Kontaktkopie in die Druckschicht. Das heißt, dass die Vorlage das Klischee in Originalgröße vorliegen muss.
- LD2_Negative & Druckvorlage
- Ein – oder besser DAS zentrale – Problem, das aktuell und zukünftig den klassischen Lichtdruck schwierig macht, ist die Druckvorlage bzw. das Negativ.
- Die Kontaktkopie hat sich seit Anbeginn bewehrt bzw. war (und ist) die gängige Methode, um die Vorlage in die Gelatineschicht zu exponieren.
- Zu den Anfängen verwendete man die Originalnegative aus der Kamera, hat sie auf die Druckschicht gelegt und in die lichtempfindliche Gelatineschicht (in der Sonne!) belichtet. Wenn man Postkarten produzieren wollte, brauchte man nur ein 9x12 cm großes Fotonegativ, was damals (bis heute) ein gängiges Aufnahmeformate war, zu wählen. Mehrere dieser Motive wurden zusammen montiert und ergaben einen Druckbogen.
- Dieser rein analoge Weg der Druckvorlagenherstellung ist die wohl reinste Form des Lichtdrucks und verdient des fettestes Respekt für die, die das um 1900 in großer Zahl bewerkstelligt haben. Das Handtieren mit abgelösten Gelatinenegativen, Belichtungsmasken und Retuschiertusche bei wechselndem Wetter/Klima und Lichtverhältnissen, verlangte handwerkliches Geschick, Disziplin, Erfahrung und Muße.
- Es soll und wird auch diese „oldschool“ Methode praktiziert und getestet werden, doch war das Eingangs erwähnte Problem der Negativherstellung eines der ersten Themen, mit dem ich mich intensiv beschäftigt habe.
Neben den Schwierigkeiten, die die analoge Foto- vor allem aber großformatige Reprografie mit sich bringen, die bei der Materialbeschaffung beginnt, der Nutzung von Zweiraumkameras ihren Lauf nimmt und in der Verarbeitung von riesigen Negativen in Nasschchemie (in Dunkelheit) wohl ihren Höhepunkt an Komplexität erreichen könnte, wenn da nicht noch die Themen Separation und Retusche wären...
- Es hat sich in den letzten Dekaden eine Neuerung der Aufnahme- und Verarbeitungsmethoden breit gemacht, die mehr als nur einer Erwähnung bedarf und verdient…
Heute ist digital!
- Denn: kein Negativ — kein Lichtdruck.
- DIe Idee ist einfach, die Umsetzung schwierig.
- Notwendig sind panchromatische Halbtonnegative - also fotografischer Schwarz-Weiß-Film, wie er auch in Kameras zum Fotografieren Verwendung findet. Dieser muss (jedoch) in unterschiedlichen Formate bis DIN A0 verfügbar sein, mit entsprechenden Kameras reprografiert werden und in Nassentwicklung (Fotochemie, Wasserverbrauch, Zeit, ...) verarbeitet werden.
- "Repro"
- Die technisch komplexe Separation verschiedener Farbtöne mittels Filter und die damit verbundene Negativ-Retusche, wurden von speziell ausgebildeten Fachleuten bewerkstelligt. Da ca 1970 die Ausbildung eingestellt wurde, lassen sich nur noch vereinzelt (ehemalige) Aktive finden, die in der Lage sind/wären, ihr Wissen weiter zu geben.
Analoge Farbretusche bedeutet, dass an einem negativem Grauton der Farbwert des Originals eingeschätzt wird, der sich aus individuell gemischten Druckfarben zusammen setzt, die separat gemischt werden. Hochkomplex und Erfahrungen.
- Für dieses zentrale Problem des gesamten Prozesses gilt/galt es eine Alternative zu finden.
- Es wurden verschiedenen Ideen verfolgt, wie
- Der Ansatz ist, die Druckvorlage (das Negativ) mittels Tintendruck zu erstellen und die Bearbeitung der Vorlagen am Computer zu machen. Damit wird es auch möglich sein, Lichtdrucke von digitaler Fotografie an zu bieten.
Die entscheidenen Vorteile dieser Technik sind:
- Variable Formate
Günstigere und schnellere Produktion
Reproduzierbarkeit der Ergebnisse (durch ICC)
- Auch High-End-Printer arbeiten mit einem Raster. Dieses ist extrem fein und mit dem im Auflagedruck nicht vergleichbar - aber vorhanden.
Dabei war, ist und bleibt das Ziel, eine Technik zu finden, deren "Rasterauflösung" jenseits des Auflösevermögen von Gelatine liegt.
- Eine Tageszeitung wird üblicherweise mit ca. 60 Linien pro cm produziert. Das Auflösevermögen des Lichtdruck (der Gelatine) liegt etwa 10 mal höher.
Die Rede ist von 1440 /2880 dpi (Dots per Inch) auf transluzenten oder klaren Folien. Durch den Einsatz verschiedener Graustufen und Farben statt nur Schwarz, der richtigen Wahl des Bedruckstoffes und der Anpassung der Druckkennlinie, wurde eine Leistungsbeschreibung formuliert, auf deren Basis zahlreiche Tests gemacht wurden und auch weiter gemacht werden…
- Über verschiedene ICC-Profile sollen individuelle Profile erstellt werden, die
- In einem Satzprogramm (InDesign) werden das Motiv und die Informationen (Name, Titel, …) zusammengeführt. Nach dem montieren von zwei Motiven/Aufträgen auf einem Bogen (50 x 70 cm) wird die Seite als PDF exportiert und in Photoshop weiter verarbeitet.
- Bei der Umwandlung des PDF und TIFF/DNG wird
Beim Import des PDF wird aus der Vektorgrafik
- Mit Probestreifen, wie man sie im Fotolabor macht, um die richtige Belichtung zu finden, konnte in wenigen Versuchen die Zeit ermittelt werden. Dabei deckt man Teile der Platte mit lichtundurchlässigem Material ab und verschiebt den Streifen nach gleichen Zeiteinheiten. Man erhält eine Abstufung verschiedener Belichtungszeiten auf einer Platte und kann so die Zeit bestimmen, die es braucht, um der Gelatine den nötigen „Sonnenrand“ zu verpassen. In einer weiteren Belichtungsreihe, kann man detailierter vorgehen und Verbindung mit einem Verlauf und Kontrollflächen mit festen Helligkeitswerten (Testchart) agieren, bis man die Zeit bzw die Lichtmenge getroffen hat, an dem von feinster Zeichnung bis zum tiefen Schwarz alle Tönen dargestellt werden.