Vorpräperation
Herstellung:
Eiweiß mit Amoniak versetzen zu festem Schaum schlagen und einen Tag zur Albuminbildung stehen lassen. Schaumreste entfernen. Wasser mit Natronwasserglas mischen, dann Albumin beimengen und alles durch ein nasses Kaffeefilter gießen.
(Kaffeefilter 50 um Poren , nasses Filter verstopft nicht so schnell).
Die Unterschicht
Die Vorpräparation hat einen zentralen Stellenwert im Prozess und war die Grundlage für das Patent von Joseph Albert im Jahre 1867 und der industriellen Nutzbarkeit der Lichtdrucks.
Sie war der Schlüssel zum Auflagendruck, da die Gelatine sonst nicht auf Glas mechanische Haftung hat.
In der Entwicklung von LD_2 wurde sie erst spät (und bis heute (2025)) bearbeitet, da der Ansatz und das Gießen der Gelatine zuerst geübt werden musste. Nach ersten Tests war es möglichen mit einer Platte, die ohne Vorpräparation erstellt wurde, ca. 50 Abdrucke auf der 2169 zu machen, bis sich die Gelatine von der Platte löste.
Die Vorpräperation, wie sie Hartmut Voigt verwendet
Menge Substanz
350 ccm destilliertes Wasser
35 ccm Natronwasserglas
100 ccm Albumin
0,5 - 1 ccm Amoniak
Herstellung:
Eiweiß mit Amoniak versetzen zu festem Schaum schlagen und einen Tag zur Albuminbildung stehen lassen. Schaumreste entfernen. Wasser mit Natronwasserglas mischen, dann Albumin beimengen und alles durch ein nasses Kaffeefilter gießen.
(Kaffeefilter 50 um Poren , nasses Filter verstopft nicht so schnell).
Beschichtung:
für Format 30x40 cm ca. 40 ccm Praeparation auf die waagerechte Platte mittig aufgießen. Zum Verteilen hochnehmen und durch Schräglage zum den Rändern fließen lassen. Dann über eine Ecke Hauptmasse erneut in den Filter abfließen lassen und beim Drehen in Schräglage mit einem Holzstift oder Finger die Kanten benetzen. Mehrere "Runden" und ab und zu ablaufen lassen. Den Rest zur Mitte fließen lassen waagerecht ablegen und zügig trocknen. Ich lege die Platten auf meinen 45 Grad Celsius warmen Plattenofen ab - Ein kalter Lüfter geht ebenfalls.
Vor der Praeparation der Gelatineschicht heiß abbürsten ! Sonst hält garnichts - die noch wasserlöslichen Anteile verdecken sonst die mikroskopisch zerklüftete Oberfläche. Die Gelatine kann sich nicht verankern.
Werkzeuge noch im nassen Zustand reinigen.
Meine Vorgehensweise...
Albumin gewinnt man aus Eiklar, indem man es zu Schaum schlägt und einen Tag stehen lässt. Am Boden sammelt sich die Flüssigkeit, die wir haben wollen.
Entweder
10 Eier aufschlagen und Schale, Eigelb und Eiweiß voneinander trennen.
Aus 10 Eiern erhält man ca. 300 ml "Albumin"
Neben der gängigen Praxis, zum Trennen die halben Eierschale zu benutzen, hat sich bewährt, macht Spaß und hat Oma auch schon so gemacht. Alternativ kann man auch die Hände nehmen und den Glibber zwischen den Fingern der flachen Hand in einen Messbecher (1 Liter) abfließen lassen, bis nur das Eigelb zwischen den Fingern liegen bleibt. Kann man ja mal ausprobieren...
Mit dem übrigen Eigelb lässt sich vorzügliche Carbonara kochen oder aber Eierlikör "brauen".
Oder
Fertiges Eiklar besorgen. Man kann reines Eiweiß bzw. -klar in flüssiger und als Pulver kaufen, wobei der Literpreis mit ca. 20€ human oder besser tierisch gut ist.
Diese Vorgehensweise kommt dem Gedanken von LD2 sehr entgegen.
Versuche dazu stehen noch aus, doch tendiere ich zum Pulver, das mit Wasser angemischt wird. So lässt sich die Menge besser dosieren.
Die entsprechende Menge Amoniak dazu geben (1,5 - 3 ml bei 10 Eiern) und mit einem Handrührer 5 Minuten zu einem festen Schaum schlagen. Den MEesbecher 24 Stunden stehen lassen, bis sich am Boden Flüssigkeit absetzt.
Wasser in einen Gleitverschlussbeutel geben und im Wasserbad (Sous Vide) auf 45°C erwärmen. Bei erreichter Temperatur Natronwasserglas langsam dazugeben und mischen. Albumin langsam hinzugeben und den Beutel durchkneten.
Den Beutel herausnehmen und abkühlen lassen.
Die fertige Vorpräperation ist ca. 4 Wochen verwendbar, bevor sie sich verfärbt, ausflockt und noch übler riecht.
Mit dem Gedanken der Fehlervemeidung bzw. dem Wunsch reproduzierbare Prozesse zu generieren, werde ich kleine Mengen ansetzten und die entsprechenden Quanten dosieren.